Ein sonniger Bruderschafs-Sonntag 2023

mit dem Präsidenten der Bruderschaft, Bischof von Feldkirch, Bruder Dr. Benno Elbs

„Wenn wir den Spuren Jesu folgen, landen wir automatisch bei Bedrückten und Bedrängten, Notleidenden und Kranken“

Als Grundlage der Bruderschaft nannte der Bischof die Erfahrung des Gewollt-Seins und Geliebt-Werdens. „Alles, was daraus an caritativem Einsatz und selbstloser Fürsorge für andere Menschen entspringt, ist notwendige Konsequenz dieser Voraussetzung“, so Elbs. Außerdem könne auch der Blick auf andere Menschen – „von mir selbst hin zu den Mitmenschen“ – das Leben verändern. Als Beispiel nannte Elbs etwa den Blick auf Sterbende, Geflüchtete, Einsame oder Bedürftige, die nicht Empfänger von Almosen seien, „sondern Lehrmeisterinnen und Lehrmeister des Lebens“. Und weiter: „Sie zeigen uns, worauf es im Leben wirklich ankommt“.
Den Auftrag der Bruderschaft nannte Elbs „zeitlos“, da es heute genauso wichtig sei wie morgen, „das Vermächtnis von Heinrich Findelkind, dem Gründer des Hospizes St. Christoph, in die Zukunft zu tragen“. Dazu zähle etwa einen Glauben vorleben, „der ins Leben und zur Liebe führt“, Mitmenschen nicht zu vergessen oder auf den Spuren des Hl. Christopherus, die Last des anderen zu tragen.
„Einer trage des anderen Last, einer trage den anderen durch Zeiten der Not: Je mehr dieser Geist, der ein zutiefst christlicher ist, Gestalt gewinnt, umso tragfähiger wird auch das Miteinander, das unsere Gesellschaft zusammenhält“, so das Fazit des Feldkircher Bischofs.

Angesichts der vielen Herausforderungen der Gegenwart setze das helfende Wirken der Bruderschaft ein deutliches Zeichen für Zusammenhalt und Zuversicht, erklärte LR Christian Gantner. „Gerade in solchen Zeiten ist der Bruderschaftssonntag ein besonders schöner und wichtiger Fixpunkt im Jahresablauf. Denn er zeigt, was mit der Kraft der Gemeinschaft, aus einer Haltung der Nächstenliebe und der Zuwendung heraus, möglich ist.“ Auf die Leistungsbilanz kann die Bruderschaft sehr stolz sein, betonte der Landesrat: „In den letzen vier Jahrzehnten konnte die Bruderschaft insgesamt bereits mehr als 20 Millionen Euro an Spendengeldern auszahlen, mit denen hauptsächlich Familien mit Kindern in Österreich, Deutschland, Südtirol und der östlichen Schweiz rasch geholfen wurde.“

Es war ein sehr sonniger, von Mitgefühl getragener Bruderschaftssonntag 2023. 

Vielen Dank an alle Schwestern und Brüder und an alle Besucher! Schön war´s!