Der Idealist Findelkind schaffte, was ihm wohl kaum einer zugetraut hatte: Er begann 1386 mit dem Bau des Hospizes.
Das Schutzhaus sollte noch vor dem Winter fertig sein. Sobald der Schnee geschmolzen war, begann Heinrich am 24. Juni 1386 mit den Bauarbeiten. Niemand sollte mehr ein Opfer des Berges werden. Mit seinen bescheidenen Mitteln (15 Gulden) konnte er die Herberge so weit fertigstellen, dass er den Winter schon auf dem Berg verbringen konnte.
Jede Nacht machte er sich auf die Suche nach Leuten, die seine Hilfe brauchten. Bereits im ersten Jahr konnte Heinrich sieben Menschen das Leben retten. Die Geretteten gaben ihm gute Spenden für den weiteren Herbergsbau.
Sein langjähriger treuer Weggefährte Ulrich Nossek von St. Gallen, ursprünglich ein Ritter, hatte genug von Kampf und Krieg, schloss sich Heinrich Findelkind an und wollte mit ihm gemeinsam in Zukunft Leben retten. In den nun folgenden Jahren gelang es ihnen mehr als 50 Menschenleben zu retten. Der mächtige Arlberg hatte durch Findelkind und seine Helfer einen Teil des Schreckens verloren.
Herzog Leopold IV verlieh Heinrich wegen seiner Dienste an der Menschheit das Recht zur Führung eines Wappens.