Alle Jahre zogen mehrere hundert Kinder im Alter zwischen 7 und 17 Jahren Richtung Bodensee und Oberschwaben.
Sie arbeiteten dort für Kost und Quartier und bekamen einen kleinen Obulus, sehr oft in Form von neuer Kleidung.
Keine politische Zeit und territoriale Veränderungen, keine Unruhen – seit Jahrhunderten konnte nichts den Zug der
Schwabenkinder, die Kinderwanderung und den Kindermarkt, aufhalten. Erst der erste Weltkrieg und die neuen
sozialen Verhältnisse machten dies möglich.
Es ist zu bemerken, dass zur gleichen Zeit auch Kinder aus der östlichen Schweiz nach Oberschwaben zogen.